Was ist dran an den bekanntesten Fitnessmythen? Die Aufklärung alter Weisheiten
Alles hat man irgendwo schon mal gehört aber irgendwie doch nicht so ganz richtig verstanden. Heute klären wir die Top 10 Fitnessmythen auf.
#1 Mehr Bauchtraining führt zu einem flacheren Bauch
Ein Mythos zum Start, der definitiv einen wahren Kern mit sich bringt. Bauchtraining verbessert die Spannung im Bauch und die Kontrolle darüber, ihn nicht locker rauszustrecken. Mit mehr Bauchmuskulatur kann man die Körpermitte flacher halten und einen Blähbauch reduzieren.
#2 Je mehr man schwitzt, desto effektiver ist das Training."
Mehr Schwitzen heißt immer, dass der Körper auch mehr Kühlung benötigt. Diese Kühlung verbrennt Energie, ist aber nur bis zu einem gewissen Punkt sinnvoll. Durch starkes Schwitzen verliert der Körper viel Wasser und Mineralstoffe. Diese sollten während oder nach dem Training auch wieder aufgefüllt werden. Die beste Regel für diesen Mythos ist, dass man sich einfach wohl fühlt. Die Temperatur, die einem am angenehmsten ist, steigert oft die Performance und die verbrennt mehr Kalorien als ein dicker Pullover.
#3 Ausdauertraining verringert die Muskelmasse
Ein Mythos, der nicht ganz falsch ist. Bei einer hohen Trainingsfrequenz im Ausdauerbereich, wird es definitiv schwer ein professioneller Schwergewichtsbodybuilder zu werden. Generell muskulös aussehen funktioniert aber auch mit regelmäßigen Herz-Kreislauf Trainingseinheiten. Das Ausdauertraining verbessert sogar den Muskelaufbau, weil die Blutzirkulation verbessert wird und die Nährstoffe besser zu den Zellen transportiert werden.
#4 Dehnen vor dem Training verhindert Verletzungen
Auch eine schwierige Teilentscheidung, da auch hier das Maß der Dinge entscheidend ist. Langes, statisches Dehnen vor dem Training verschlechtert den Effekt des Dehnungsverkürzungszyklus im Krafttraining und erhöht sogar das Verletzungsrisiko. Kurzes, dynamisches Dehnen im Bereich von 5 bis maximal 10 Sekunden ist allerdings eine gute Variante, um seinen Sehnenapparat an die bevorstehenden Belastungen heranzutasten.
#5 Man kann nur mit Cardiotraining Gewicht verlieren
Definitiv ein Mythos, der nicht wahr ist. Natürlich kann man auch mit einem Kaloriendefizit einen Gewichtsverlust erzielen, ganz ohne Cardio. Generell muss einem aber immer klar sein, dass man dementsprechend wenig Kalorien zu sich nehmen kann, wenn man keine großen Verausgabungen hat. Das macht die Diät oft schleppend und kräftezerrend.
#6 Kartoffeln sind schlecht in einer Diät
Der Mythos mit Nachklang. 100g Reis oder Nudeln haben ca. 360 Kalorien. 100g Kartoffeln hingegen nur ca. 70 Kalorien. Man kann die 5-fache Menge essen und somit ein viel größeres Magenvolumen erzeugen. Dadurch fühlt man sich deutlich satter und übersteht eine Diätphase leichter.
#7 Karotten sind gut für die Augen
Ein wahrer Punkt. Das in den Karotten enthaltene Beta Karotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, was für die Sehfunktion und Gesundheit der Augen mitverantwortlich ist.
#8 Die Übergewichtsrate ist in den USA am größten
Nicht ganz richtig. Die Übergewichtsrate nach Ländern ist in Mexiko am höchsten.
Mexiko 75 %
USA 73%
Zum Vergleich liegt Deutschland bei 60% und Japan bei 24%.
Eine bedauerliche Rate mit Verbesserungspotential.
#9 Du brauchst Nahrungsergänzungsmittel
Supplemente bzw. Nahrungsergänzungsmittel sind in manchen Fällen hilfreich, generell aber nie zwingend notwendig. Wir können unseren Körper über die Ernährung mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen, das muss aber gut durchdacht werden. In der heutigen Ernährungskultur ist die Verteilung der Omega 3 und Omega 6 oft ungleichmäßig und fördert Entzündungen, Herzinfarkte und andere Krankheiten. Um genügend Eiweiß zu sich zu nehmen, sollte man mehrmals täglich keine Portionen zu sich nehmen, um die Nieren nicht zu überfordern und die Aufnahme des Proteins besser gewährleistet ist. Ein Whey Protein erleichtert hier natürlich viele Prozesse und gehört mittlerweile auch wohl in jeden fitten Haushalt. Kreatin Monohydrat ist definitiv auch ein Produkt, was sich lohnt - aber auch in Rindfleisch verstärkt enthalten ist. Wie immer im Leben: wer es einfach haben will, kann viel mit Nahrungsergänzungsmitteln steuern, wer sich die Mühe macht eine Planung aufzustellen, spart sich viel Geld.
#10 Mit Muskelkater trainieren ist kein Problem
Teilweise wahr. Leichte Muskelerschöpfungen sind in Ordnung und können beansprucht werden. Generell ist 72h Pause für eine Muskelgruppe ein guter Ansatz als Regenerationszeitraum. Wenn man allerdings noch sehr starken Muskelkater hat, ist es nicht empfehlenswert ein weiteres Training anzusetzen. Viel mehr macht dann eine aktive Regenerationsmaßnahme wie eine Runde Crosstrainer oder strampeln auf dem Rad Sinn. Muskelkater bedeutet unser Körper hat feinste Muskelverletzungen. Diese muss der Körper wieder zusammenfügen und addaptiert in der Pausenzeit. In der Regel ist das eigene Körpergefühl ein guter Parameter für die Entscheidung, ob das nächste Training fällig ist.
Du kennst noch einen Mythos?
Schreib mir gerne über das Kontaktformular und wir gehen das nächste Mal darauf ein!